Reto Spielhofer hat seine Promotion zum Thema «Optimale Schweizer Landschaften für erneuerbare Energien» erfolgreich abgeschlossen

Die Ziele von Retos Promotionsprojekt waren die Durchführung eines physiologischen Laborexperiments, um die Wahrnehmung von Landschaftsveränderungen durch erneuerbare Energiesysteme besser zu verstehen, und zu zeigen, wie ein evolutionärer Optimierungsalgorithmus politische Entscheidungsträger bei der Umsetzung verschiedener Planungsstrategien zur Optimierung der Windenergieproduktion informieren kann.

von Philipp Neff

Während erneuerbare Energiesysteme (EES) auf nationaler Ebene sehr gut akzeptiert werden, stossen Projekte erneuerbarer Energien auf lokaler Ebene auf Widerstand. Dabei sind die wahrgenommenen visuellen Auswirkungen auf die Landschaft, die durch Wind-, Wasser- und Solarinfrastruktur verursacht werden, von grosser Bedeutung. Die Hauptziele dieser Arbeit waren daher (1) ein besseres Verständnis der visuellen Wahrnehmung von Landschaftsveränderungen durch EES und (2) die Integration dieser Wahrnehmungsaspekte in die nationale und regionale Planungspolitik erneuerbarer Energien. Die wichtigsten Ergebnisse sind, dass die Wahrnehmung von EES in verschiedenen Landschaften eine wesentliche affektive Komponente beinhaltet und dass Menschen Landschaften mit EES zu bevorzugen scheinen, die sie als visuell kohärent wahrnehmen. Dies bedeutet, dass der Landschaftskontext, die visuellen Qualitäten und die Möglichkeit der visuellen und funktionalen Einbettung von EES berücksichtigt werden müssen. Um Planungsstrategien für EES-Entwicklungen zu unterstützen, wurde ein neuartiger Ansatz entwickelt, der Optimierungsalgorithmen mit Szenarioansätzen kombiniert. Dies erwies sich als effektives Werkzeug, um robuste Standorte für EES-Entwicklungen unter Berücksichtigung verschiedener Planungsbeschränkungen und -ziele zu identifizieren. Die Verwendung von Pareto-optimalen Standorten für EES hilft dabei, die räumlichen Auswirkungen von Planungsstrategien und die Auswirkungen verschiedener Gewichtungen zu vermitteln. In der abschliessenden Synthese wurden die Wahrnehmungsaspekte der EES-induzierten Landschaftsveränderungen und die Planungspolitiken in integrierter Form berücksichtigt. Insgesamt können die entwickelten Ansätze dazu beitragen, Vertrauen in den Planungsprozess aufzubauen und die Akzeptanz von EES-Projekten zu fördern.

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