Ana Stritih hat ihre Doktorarbeit zu «Risikobasierten Einschätzungen von Ökosystemdienstleistungen – Zum Umgang mit Ungewissheit in der Bergwaldwirtschaft» erfolgreich beendet

In ihrer Doktorarbeit entwickelte Ana auf Bayes-Netzwerken basierende Methoden, um Ungewissheit in die Beurteilung von Ökosystemdienstleistungen einzubeziehen. Sie integrierte Fernerkundungsdaten, existierende prozessbasierte und empirische Modelle sowie Expertenwissen, um Wald-Ökosystemdienstleistungen in den Schweizer Alpen zu modellieren und zu kartieren.

von Celine Catalano

Obwohl die vermehrt zur Verfügung stehenden Fernerkundungsdaten hilfreich sind, um die Genauigkeit der Kartierung der Ökosystemstruktur zu verbessern, bleibt die Ungewissheit in der Beurteilung von Ökosystemdienstleistungen hoch. Der Grund dafür sind die natürlichen Schwankungen und die Modellunsicherheiten in Bezug auf Vorgänge des Ökosystems wie z.B. natürliche Störungen. Durch die Analyse eines grossen Datensatzes zu auf den Wald bezogenen Störungen im Kanton Graubünden entdeckte Ana, dass die Hinterlassenschaft von historischer Landnutzung sowie die Waldwirtschaft in der jüngeren Vergangenheit die Anfälligkeit des Waldes für Störungen beeinflusst. Diese Hinweise wurden in Ökosystemmodelle integriert, um das Risiko für Ökosystemdienstleistungen aufgrund von natürlichen Störungen in der Region Davos und im streng geschützten Schweizer Nationalpark zu kartieren. Neben der jeweiligen Charakteristik des Waldes hängen die räumlichen Risikomuster für Ökosystemdienstleistungen auch von den Waldwirtschaftsstrategien, der Nachfrage für Ökosystemdienstleistungen sowie der menschlichen Wahrnehmung ab. Risikobasierte Beurteilungen von Ökosystemdienstleistungen helfen, Prioritäten für eine Ökosystemwirtschaft in einer ungewissen Zukunft zu identifizieren.

Anas Doktorarbeit ist online hier erhältlich: externe Seitehttps://doi.org/10.3929/ethz-b-000493088

Ausserdem wurde der letzte Artikel ihrer Doktorarbeit kürzlich im Journal of Environmental Management publiziert: externe Seitehttps://doi.org/10.1016/j.jenvman.2021.113188  

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